Macht Industrienahrung unsere Hunde krank?

Macht Industrienahrung unsere Hunde krank?

Foto: GVictoria – Fotolia

Die Grundsteine und Ursachen vieler Erkrankungen des Hundes werden durch eine nicht artgerechte und falsche Ernährung des Vierbeiners gelegt. Die meisten Fertigprodukte erfüllen in keiner Weise die Ansprüche einer artgerechten und gesunden Ernährung des Hundes. Minderwertige Trockenfutter setzen sich zumeist hauptsächlich aus billigem Getreide zusammen, welches zur Streckung mit Wasser zur Aufquellung gebracht wurde. Diese ungesunden Ballaststoffe haben keinen Nährwert für den Hund und belasten obendrein den Magen-Darm-Trakt des Tieres.

Viel Getreide und kein Fleisch

Die getreidelastigen Fertigfutter können durch die auf Fleisch ausgerichteten Verdauungsvorgänge nicht vollständig verwertet werden, wodurch zwangsläufig eine Unterversorgung des Hundes provoziert wird. Die aufbauenden Stoffwechselvorgänge im Hundeorganismus sind auf die ausreichende Menge von tierischem Eiweiß sprich Frischfleisch angewiesen. Konserviertes Fleisch in Dosen- oder Trockenform weist eine abweichende Eiweißstruktur auf, welche für gewisse Stoffwechselprozesse nicht genutzt werden kann. Durch diesen Umstand können chronische Erkrankungen und Stoffwechselstörungen leicht provoziert werden.
Neben der so entstehenden Mangel- und Fehlversorgung ist ein großes Problem des industriellen Futters die Provokation von Futtermittelallergien.

Nahrungsbestandteile als Allergene für den Hund

Dies ist zum einen darin begründet, dass häufig verwendete Getreidesorten wie Weizen oder Mais große Mengen des sogenannten Weizenklebers „Gluten“ enthalten. Dieser ist für sein hohes Allergiepotential bekannt. Beim Irish Setter ist sogar eine genetisch verankerte Glutenunverträglichkeit wissenschaftlich bewiesen. Neben dem hohen Anteil an Getreide, ermöglichen die sogenannten „Multifleischprodukte“ der Futtermittelunverträglichkeit des Hundes ein leichtes Spiel. Fleischsorten verschiedener Spezies werden zu einem gemeinsamen Produkt zusammen gewürfelt, wobei häufig keine wertvollen Muskelfleischanteile oder Innereien verwendet werden. Durch die verschiedenen tierischen Eiweißquellen, kann schwierig ausgemacht werden, welches Fleisch vom Vierbeiner vertragen wird. Ist eine Fleischquelle, die eine Futtermittelallergie auslöst, im Produkt enthalten, kann es zur kompletten Fehlverdauung der gesamten Nahrung kommen. Futtermittelallergien können sich ausweiten oder verschlimmern.

Chemie und künstliche Lockstoffe im Hundefutter

Problematisch wird es weiterhin bei industriellen Fertigprodukten, die synthetische Zusatzstoffe oder andere Geschmacksverstärker enthalten. Sie belasten nicht nur Leber und Niere der Tiere, sondern können zu chronischen Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise Diabetes führen. Die steigende Zahl der „Zuckerhunde“ ist nicht alleine einer genetischen Veranlagung einzelner Rassen zuzuschreiben, sondern das Resultat einer gehäuften Verwendung von Zucker als Geschmacksträger in der Tiernahrung. Künstliche Lock- und Suchtstoffe, lassen dem Tier dabei wenig Chance den ungesunden Futtermitteln zu wieder stehen. Häufig ist es sogar schwierig den Vierbeiner wieder auf eine gesunde, fleischreiche Mahlzeit umzustellen.